Geschichte
Moriz Edler von Kuffner mit seiner Frau Elsa (geb. Holitscher) und den drei Söhnen [Bildquelle: ©APA-Picture-Desk]
Das Wappen der von Kuffner
Sonderdruck aus der Heraldischen Zeitschrift, Dezember 2003.
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Die Moriz und Elsa von Kuffner-Stiftung hält die Erinnerung wach an eine aus Österreich stammende jüdische Familie, die durch Familiensinn und Schaffenskraft zum Wohlstand gelangt war und sich durch ihre Wohltätigkeit und offene Hand für die Anliegen ihrer Mitmenschen einen Namen gemacht hat.
Moriz, Edler von Kuffner, erbte im Alter von 28 Jahren ein grosses Vermögen mit Industriebetrieben, u.a. die Bierbrauerei Ottakring in Wien, zahlreichen Häusern und Ländereien in Österreich, Tschechien, Slovakei und Ungarn. 1891 heiratete er Elsa, geb. Holitscher. Sie beschäftigte sich mit Stricken und Klöppeln und fertigte jeden Tag ein Kleidungsstück an für arme Kinder. Moriz und Elsa von Kuffner lebten in dem von ihnen errichteten Palais Kuffner in Wien. Moriz war ein ausgesprochen aufgeschlossener und sozialer Unternehmer. Im Übrigen beschäftigte er sich intensiv mit Philoso-phie, englischer und französischer Literatur, Mathematik und Astronomie. 1883 errichtete er in Wien eine private Sternwarte, die heute noch existiert. Ausserdem war er ein begeisterter Alpinist, der fast alle Viertausender der Alpen bestieg.
Das Ehepaar Moriz und Elsa von Kuffner hatte drei Söhne, nämlich Ignaz und die Zwillingssöhne Johann und Stephan. Ignaz Kuffner war für die technischen Angelegenheiten der Brauerei zuständig. Aus seiner Ehe mit Helen Dreifuss entspross ihre Tochter Vera. Johann Kuffner betreute die landwirt-schaftlichen Interessen der Familie in der Slovakei und in Ungarn und Stephan war für die kaufmänni-schen Belange der Brauereibetriebe zuständig.
1938 war das Unglücksjahr der Familie von Kuffner. Im Januar starb Elsa nach 47 Jahren Ehe und im Februar starb der Sohn Ignaz mit 46 Jahren. Im März erfolgte der Einmarsch von Hitler in Wien. Daraufhin flohen Vater Moriz und die Söhne Johann und Stephan in die Schweiz, wo Moriz nach längerer Krankheit im Jahr 1939 in der Klinik Hirslanden in Zürich starb.
Die beiden Söhne Johann und Stephan blieben ledig. Sie wanderten zunächst nach Paris, Kuba und in die USA aus und liessen sich später in der Schweiz nieder.
Weitere Informationen zur Geschichte der Familie finden Sie auf der Seite der Sternwarte.
Moriz und Elsa von Kuffner-StiftungXXXXPostfach 2201XXXX8021 zürichXXXX+41 (0)41 790 60 40XXXXinfo@kuffner.ch